Als Teilnehmerin des EU-Programmes 'PerMenti', das qualifizierten geflüchteten Frauen berufliche Perspektiven in Deutschland vermittelt, hat Nour Taleb (m.) von ihren Erfahrungen berichtet. Bürgermeisterin Birgit Jörder (l.) und Sylvia Uehlendahl (r.), Leiterin des Dortmunder Tiefbauamtes, begrüßten die junge Frau in ihrem neuen Beruf. Bild: Dortmund-Agentur / Violetta Stuchlik
Am 5. Juli 2017 begrüßten Bürgermeisterin Birgit Jörder und Sylvia Uehlendahl, die Leiterin des Dortmunder Tiefbauamtes, die syrische Ingenieurin Nour Taleb an ihrem neuen Arbeitsplatz. Das Beispiel zählt zu einem der größten Erfolge des Projektes PerMenti, bei dem qualifizierten weiblichen Flüchtlingen der Weg in eine Berufstätigkeit geebnet werden soll.
Kennengelernt hatten sich Sylvia Uehlendahl, die Leiterin des Dortmunder Tiefbauamtes, und die syrische Ingenieurin Nour Taleb bei der Veranstaltung "Beruflich durchstarten in Deutschland" im Februar diesen Jahres. Hier wurde das Mentoring-Projekt PerMenti und viele der beteiligten Akteuerinnen und Akteure vorgestellt.
"Mit vereinten Kräften von Personalamt, Gleichstellungsbüro und Tiefbauamt hat die Stadt Dortmund mit der Einstellung der syrischen Ingenieurin einen Beitrag zur Integration geleistet und neue Wege zum Umgang mit dem Fachkräftemangel in Deutschland beschritten", freut sich Uehlendahl.
Nach dem Abitur hat Nour Taleb an der Universität Aleppo Umwelttechnik studiert und in Aleppo drei Jahre als Ingenieurin gearbeitet. Im Anschluss an einen zweijährigen Aufenthalt in Ägypten ist sie 2015 nach Deutschland eingereist.
Seit Jahresbeginn besetzt das Tiefbauamt einen Großteil der Ende 2016 zusätzlich bewilligten 17,5 Stellen für Ingenieure zur Umsetzung der Infrastrukturoffensive. In diesem Zusammenhang hat Sylvia Uehlendahl eine Bewerbung von Nour Taleb angeregt. Im Auswahlverfahren hat die junge Syrerin mit sehr guten Sprachkenntnissen und technischem Detailwissen im Straßenbau überzeugt, so dass ihr eine Einstellung für die Bauleitung zugesagt wurde.
Zur optimalen Vorbereitung auf die kommunale Praxis, mit Erlernen der deutschen Normen im Verwaltungs- und Baubereich und Kennenlernen von Aufbau und Struktur der deutschen Behörden, nimmt Nour Taleb als Gasthörerin an der Ausbildung der technischen Beamten im Studieninstitut Hagen teil.
In dem Projekt "Betriebliches Mentoring für geflüchtete Frauen" erhalten die Frauen einen direkten Kontakt zur regionalen Wirtschaft sowie realistische Einblicke in die Arbeitswelt, um ihre berufliche Zukunft in Deutschland aktiv gestalten zu können. Eingebettet ist das Projekt in einen interkulturellen Rahmen mit Qualifikationsbausteinen und Vernetzungsaktivitäten sowohl für die Frauen als Mentees als auch für die Mentor/-innen aus den Unternehmen. PerMenti ist eine Kooperationsprojekt des Kompetenzzentrum Frau & Beruf Westfälisches Ruhrgebiet mit der Grone Bildungszentren NRW gGmbH, dem Dortmunder Forum Frau und Wirtschaft e. V., dem Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund sowie Frau.Innovation.Wirtschaft von der Wirtschaftsförderung Dortmund.
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Wirtschaftsförderung Dortmund im Verbund mit der Wirtschaftsförderungs- gesellschaft für den Kreis Unna mbH
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