Im Gesundheitswesen werden vielerorts Fachkräfte dringend gesucht – so auch im westfälischen Ruhrgebiet. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass es in Zukunft noch schwieriger sein wird, qualifiziertes Personal zu finden. Und das bei steigendem Bedarf!
Gleichzeitig sind laut Bundesagentur für Arbeit allein in Dortmund und im Kreis Unna mehr als 6.400 Beschäftigte auf Minijobbasis in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen, Apotheken und weiteren Zweigen der Gesundheitsbranche tätig.
Die Umwandlung eines Teils dieser Minijobs in Teilzeit- oder sogar Vollzeitstellen kann dazu beitragen, das vorhandene Fachkräftepotenzial in den Betrieben besser zu nutzen und so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Ein Projekt des Kompetenzzentrums Frau & Beruf Westfälisches Ruhrgebiet setzt genau hier an. Kleine und mittelständische Gesundheitsbetriebe sollen bei der Umwandlung von Minijobs unterstützt werden.
Die Top-Gründe für eine Minijobumwandlung sind die Deckung des Personalbedarfs (56 %) sowie das Ziel, gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu binden (39 %). Viele Betriebe möchten das Stundenvolumen der weiblichen Beschäftigten erhöhen, wenn sie nach der Familienphase wieder mehr arbeiten können (42 %). Das hat eine Befragung von 114 Gesundheitsbetrieben ergeben, die die Soziale Innovation GmbH im Auftrag des Kompetenzzentrums durchgeführt hat.
Im MY HEALTH CLUB in Dortmund konnten schon Minijobs umgewandelt werden.
All diese Betriebe machen sich die Vorteile einer Umwandlung zu nutze. Die Minijobberinnen und Minijobber kennen den Betrieb, das Team und sind bereits eingearbeitet. „Außerdem steigen mit der Umwandlung Identifikation, Loyalität und Verantwortungsbewusstsein“, hat Ligia Viegas, Inhaberhin von MY HEALTH CLUB in Dortmund festgestellt.
Auch für die Beschäftigten hat eine Umwandlung Vorteile. Dazu zählt neben einem höheren, eigenen Einkommen und der damit verbundenen Absicherung im Alter auch die sofortige volle Absicherung in der Sozialversicherung. Durch die Umwandlung sind die Beschäftigten stärker im Betrieb präsent, dies kann der Startschuss für eine berufliche Weiterentwicklung der zumeist gut ausgebildeten Kräfte sein. „Nach der Umwandlung konnten wir die Aufgaben ganz anders verteilen. Wir haben das Potenzial genutzt und so eine neue Hauswirtschaftsleitung gefunden.“, berichtet Anette Pelzer, Geschäftsführerin vom gleichnamigen Pflegedienst in Dortmund.
Um kleine und mittlere Betriebe in der Gesundheitsbranche bei der Umwandlung zu unterstützen, bietet das Projekt Beratungsleistungen durch die Soziale Innovation GmbH an. Dabei kann es um Hilfestellungen bei der Entwicklung neuer Arbeitszeit- und Einsatzkonzepte gehen. Es werden Lösungen für neue Aufgabenzuschnitte und notwendige Qualifizierungen erarbeitet.
Kompetenzzentrum Frau & Beruf Westfälisches Ruhrgebiet
Ursula Bobitka
Tel. 0231 50 - 226 08
ursula.bobitka@stadtdo.de oder
Soziale Innovation GmbH
Dr. Cordula Sczesny
Tel. 0231 880864-0
sczesny@soziale-innovation.de
Träger:
Wirtschaftsförderung Dortmund im Verbund mit der Wirtschaftsförderungs- gesellschaft für den Kreis Unna mbH
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